LIFE AT THE DANISH WEST COAST

Der Traum einer von der Gemeinde unterstützten Landwirtschaft zog Jan-Philip und Kristin nach Lunde

In der Nähe der Kleinstadt Lunde in Westjütland haben Jan-Philip und Kristin den perfekten Ort für ihren Ökobauernhoftraum gefunden.

DSCF8436

Im März 2022 sind Jan-Philip und Kristin mit ihren beiden Kindern von Norddeutschland nach Westjütland gezogen.

Ihr Traum war es, eine Solidarische Landwirtschaft (Solawi) zu betreiben, bei der auf oft relativ kleinen Höfen saisonales Gemüse angebaut und in der Region verkauft wird.

„Wir möchten nachhaltig leben und Pflanzen mit einem geringen CO2-Fußabdruck anbauen. Wir hoffen, dass wir viele Menschen in der Region mit Gemüse versorgen können“, sagt Jan-Philip.

In Dänemark ist die Solidarische Landwirtschaft derzeit noch nicht so weit verbreitet wie in Dänemark. Die Familie hofft jedoch, dass die Däninnen und Dänen das Konzept annehmen werden.

„Auf jedem Hektar Ackerland können wir Gemüse für etwa 100 Familien anbauen. Natürlich abhängig von der Größe der Familien. Die Idee ist, dass die Menschen mitentscheiden können, was angebaut wird“, sagt Jan-Philip.

Die Familie bewirtschaftet acht Hektar Land ökologisch. Außerdem besitzen sie zwei Kühe und zwei Kälber, die gemeinsam mit den Tieren der Nachbarn weiden.

DSCF8418

Bezahlbares Land gab den Ausschlag

Auch in Norddeutschland lebte die Familie auf dem Land, hatte jedoch kein angeschlossenes Grundstück. Um sich den Traum von ihrem kleinen Bauernhof zu erfüllen, suchten sie nach einem Ort mit etwas mehr Land. Doch Land ist teuer in Deutschland.

Daher richteten sie ihre Aufmerksamkeit unter anderem auf Dänemark, wo es einfacher war, Land zu einem erschwinglichen Preis zu finden.

„Wir waren schon oft in Dänemark im Urlaub und wir mögen Dänemark. Die endlosen Strände und die Natur sind so wundervoll“, sagt Kristin.

Nachdem die Familie auf den Bauernhof in Lunde gezogen ist, wird der Unterschied zwischen Dänemark und Deutschland deutlich, wenn sie zu Hause sind und ihre Familie in Deutschland besuchen.

„Jedes Mal, wenn wir nach Deutschland fahren, bin ich überrascht, wie viele Menschen dort sind und wie viel Stress herrscht. Hier ist es so ruhig und friedlich und die Menschen sind so positiv. Wir sind wirklich glücklich mit der Gemeinde hier in Lunde“, sagt Kristin.

Von Dänemark aus wohnen sie nur fünf Stunden von ihrer Familie in Deutschland entfernt, was eine viel kürzere Reise ist als von Norwegen und Frankreich, wohin sie ebenfalls überlegt hatten, umzuziehen.

Gutes Umfeld für die Kinder

Bevor Jan-Philip und Kristin mit ihren beiden Kindern umzogen, waren die Kinder weder mit der Schule noch mit dem Kindergarten so richtig zufrieden. Dies hat sich nach ihrem Umzug nach Lunde geändert.

„Wenn man in der Schule ankommt, begrüßen die Lehrkräfte die Kinder und widmen ihnen Aufmerksamkeit. In Deutschland ist es eher so, dass die Erwachsenen miteinander reden und die Kinder alleine spielen. Hier in Dänemark werden die Kinder gesehen“, sagt Kristin.

Generell erlebt die Familie, dass in Dänemark Wert auf eine gute Balance zwischen Familienleben und Beruf gelegt wird.

„In Dänemark ist das Tempo anders. Es bleibt Zeit, die Familie zu priorisieren, und das spürt auch das andere Elternteil. Hier nehmen Mütter und Väter gemeinsam mit den Kindern an Veranstaltungen teil. Jeder kennt jeden“, sagt Kristin.

Auf ihrem Instagram-Konto @stenbaekgaard_lunde kann man der Familie und ihrem Bauernhof folgen.

 

DSCF8458